Wie kann man die gestiegene Zahl an Zuwanderung sinnvoll für den Arbeitsmarkt nutzen? Welche Hürden bringt die aktuelle Situation mit sich und welchen Nutzen können Unternehmen daraus ziehen?
Unsere Gesellschaft erlebt gerade eine Zeit, welche von Krisen und Inflation geprägt ist. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt und das nicht nur, weil Unternehmen mit steigenden Energiekosten und Lieferengpässen zu kämpfen haben, sondern auch, weil ein enormer Fachkräftemangel auf dem Markt vorherrscht. Wie kann man die gestiegene Zahl an Zuwanderung sinnvoll für den Arbeitsmarkt nutzen und welche Hürden bringt die aktuelle Situation mit sich?
Zu Beginn ist es sinnvoll, die Ausgangslage zu betrachten und einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. In den 1990er und 2000er Jahren belief sich die Zahl der Jobsuchenden auf 3,9 bis 4,6 Millionen. Heuten suchen nur noch halb so viele Bürger einen Job. Im ersten Quartal 2022 gab es in Deutschland 1,7 Millionen offene Stellen – das sind so viele wie noch nie, denn die Zahl der erwerbstätigen Bevölkerung geht zurück. Die Situation hat sich also massiv verändert. Arbeitsplätze gibt es in Deutschland genug, das Problem liegt vielmehr bei den fehlenden Arbeitskräften. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kann man dem Fachkräftemangel mit der Beschäftigung ukrainischer Geflüchteter in bestimmten Branchen entgegenwirken. Damit die Integration der Zugewanderten gelingt, sind einige Maßnahmen und ein grundsätzliches Umdenken notwendig. Denn schon heute trägt die Zuwanderung aus verschiedenen Ländern einen beachtenswerten Anteil dazu bei, den Fachkräftemangel in Deutschland zu senken. Im Jahr 2020 waren zum Beispiel mehr als 12.000 Menschen, die von außerhalb der EU stammen in der Altenpflege und über 26.000 Menschen in der Gesundheits- und Krankenpflege tätig.
Unser Staat bietet mittlerweile zahlreiche Unterstützungen mit wenig bürokratischen Aufwand an. Mit dem Beschluss der Massenstrom-Richtlinie der EU wird den Geflüchteten die Integration in den Arbeitsmarkt deutlich erleichtert. Durch diesen Beschluss erhalten sie eine schnelle Aufenthalts- und somit auch Arbeitserlaubnis.
Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation zeigen, dass der Großteil der ukrainischen Frauen in akademischen, technischen und medizinischen Berufen arbeitet. Engpässe bestehen in Deutschland genau in diesen Bereichen, was es Geflüchteten erleichtert, in diesen Bereichen Stellen zu finden. Ukrainische Männer hingegen können ihr Land kaum verlassen, da sie in der Regel zum Militärdienst eingezogen werden. Sie könnten möglicherweise zu einem Ausgleich des Fachkräftemangels im Bereich des Handwerks beitragen.
Eine weitere Hürde für Geflüchtete ist die Anerkennung ihrer Abschlüsse und die Möglichkeit Sprachkurse zu besuchen. Sprach- und Integrationskurse unabhängig vom Aufenthaltsstatus und die automatische Überprüfung von Abschlüssen können hier Lösungsmöglichkeiten darstellen.
Auch Unternehmen können dabei behilflich sein, eine Integration zu erleichtern. Neben dem Angebot von Sprachkursen können sie auch bei der Integration in die deutsche Arbeitskultur unterstützen. Sei es mit einem ausgewählten Onboarding-Konzept für ausländische Mitarbeiter oder auch mit Teambuilding-Maßnahmen, um auch den Teamgeist weiter zu stärken. Ein Systemwandel ist folglich notwendig, um auf die Chancen und Herausforderungen unserer Zeit zu reagieren.
Auch uns als Headhunting-Agentur ist das Potenzial von internationalen Arbeitskräften bewusst, deshalb vermitteln wir auch internationale Kandidaten. Darüber hinaus beraten wir auch unsere Mandanten bei der erfolgreichen Integration. Denn wir, bei der HYDE, möchte einen Beitrag zum Entgegenwirken des Fachkräftemangels leisten und Unternehmen bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen.
Quellen: